Schlösser & Burgen im Kneippland® Unterallgäu

Im Unterallgäu gibt es wahre Kostbarkeiten zu entdecken! Stolze Schlösser und Burgen, die von mächtigen Herrschergeschlechtern künden: die weitläufige Anlage des Fuggerschlosses in Babenhausen oder das weit ins Mindeltal grüßende Schloß Kirchheim, die romantische Mindelburg oder das stattliche Schloß in Bad Grönenbach...

An der Stelle einer vorgeschichtlichen Fliehburg wurde, vermutlich um 1280 von den Herren von Rothenstein, an exponierter Lage auf einem großen Nagelfluhfelsen, von dessen Form der ungewöhnlich Zuschnitt des Gebäudes bestimmt wurde, eine Burg erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte kam es zu verschiedenen Anbauten und wechselnden Besitzern, so vermachte Ludwig von Rothenstein die Burg 1482 an die Herren von Pappenheim. Im 17. Jahrhundert erbten die Fugger von Kirchberg-Weißendorn die Burg und bauten sie zu einem Burgschloss aus. Später erwarben die Fürstäbte von Kempten das Schloss. Von 1996 bis 2021 war der Markt Bad Grönenbach Eigentümer des Hohen Schlosses. Danach wurde das Hohe Schloss an die Firma „Hohes Schloss Bad Grönenbach GmbH“ verkauft und soll in den nächsten Jahren zu einem Hotel umgebaut werden.

Im und um das Schloss finden Führungen und Trauungen statt. Neben dem Schloss befindet sich als beliebter Ausflugsort der Kreislehrgarten mit einem traumhaften Blick über Bad Grönenbach.

Informationen:
Kur- und Gästeinformation Bad Grönenbach
Tel.: 08334 60531
E-Mail: gaesteinfo(at)bad-groenenbach.de
Internet: www.burgenregion.de

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Eindrucksvoll erhebt sich die imposante Fassade des Schlosses über den Markt Babenhausen. Einst war das heutige Fuggerschloss eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber im 15. und 16. Jahrundert mehrfach umgebaut und erweitert. Im Jahre 1538 erwarb Anton Fugger, der „Fürst der Kaufleute“, die Herrschaft von Babenhausen und fügte die beeindruckende Schlossanlage und die von ihm erweiterte Kirche St. Andreas zu einem großen Baukomplex zusammen. Heute sind das Fuggermuseum und der Ahnensaal für die Öffentlichkeit zugänglich. In einem Teil des Schlosses befindet sich das Fuggermuseum, das seine  Gründung Leopold Fürst Fugger in den Achzigerjahren des 19. Jahrhunderts verdankt.
Im Museum erhalten Sie Einblicke in die Geschichte der Adels- und Kaufmannsfamilie: In zwölf Räumen des Schlosses können sechs Jahrhunderte Familiengeschichte der Fugger nachvollzogen werden. Immerhin prägte die Patriziersfamilie durch ihre herausragende Stellung in Wirtschaft, Politik und Kultur in der Renaissance die Geschichte Europas maßgeblich mit. Von Jakob Fugger dem Reichen, dem berühmten Bankier der Päpste und Kaiser, zeigt das Museum unter anderem Spielbrettsteine und zwei große Bildnismedaillons mit den Profilen Jakobs und seiner Gemahlin Sibylle Artzt.

Das Fuggermuseum ist derzeit geschlossen

Information:
Tel.: 08333 920926 oder 08333 920927
E-Mail: info(at)vg-babenhausen.de
Internet: Fugger-Museum (Schloss) (museen.de)

Träger: Fürst. Fugger - Babenhausensche Stiftung zur Förderung schwäbischen Kulturgutes

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Das zwischen 1578 und 1585 von dem Augsburger Stadtbaumeister Jakob Eschay und dem Kistler Wendel Dietrich erbaute Schloss wurde von Hans Fugger als Sommerresidenz der Familie in Auftrag gegeben. Links und rechts über dem Hauptportal des Schlosses befinden sich die Terrakottafiguren von Herkules und Mars, die Hubert Gerhard (†1585) zugeschrieben werden. In der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schlosskirche St. Peter und Paul erwarten den Betrachter Gemälde von Peter Paul Rubens, Padovini und Domenichino. Hier steht auch das Hochgrab Hans Fuggers, das von Alexander Colin (†1585) ausgeführt wurde. Seit 1551 ist das Schloss im Privatbesitz der Familie Fugger und wird von der Familie bewohnt.

Das Fuggerschloss ist jedoch vor allem berühmt für seinen herrlichen Zedernsaal, der zu den schönsten Renaissancesälen Europas gehört. Die viel gerühmte Decke stammt von Wendel Dietrich (†1585). Viele tausend Figuren und Ornamente schmücken die Kassettenfelder. Die Länge des Saales beträgt ca. 30 m, die Breite ca. 12 m und die Höhe ca. 9,5 m, wobei die Tiefe der Kassetten allein ca. 2 m ausmacht. Für diese Kassetten wurden neben Zedernholz aus dem Libanon noch vierzehn verschiedene einheimische Holzarten verwendet, alle in ihren natürlichen Farben. Die zwölf überlebensgroßen Figuren aus Terrakotta sind von Hubert Gerhard und Carlo Pollago ausgeführt (1582-1585). Die vier Gemälde werden Paolo Franceschi, gen. Fiammingo, zugeschrieben. Die "Kirchheimer Konzerte" begeisterten Musikfreunde und -kenner von nah und fern.

Leider ist der Zedernsaal weiterhin aktuell nicht zugänglich, bis das Brandschutzkonzept komplett realisiert und abgenommen wurde.

Informationen:

Schloss Kirchheim
Marktplatz 1
87757 Kirchheim i. Schw.
Tel.: 08266 860020

Internet: Fuggerschloss Kirchheim in Schwaben – Fugger Kirchheim (fugger-kirchheim.de)

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"Vater der Landsknechte" wird der 1473 auf der Mindelburg geborene Georg I. von Frundsberg genannt, der als Held vieler Schlachten in die Geschichte einging, so dass Mindelheim bis heute mit dem alle drei Jahre stattfindenden Frundsbergfest ein Zentrum historischer Feste ist. Die im 12. Jahrhundert erbaute Mindelburg ist in den Innenräumen zwar nicht zu besichtigen, da sie privat vermietet ist. Doch ein Spaziergang in der weitläufigen Burganlage und ein Besuch des Burgfrieds und der Burgkapelle mit dem herrlichen Blick über das Mindeltal sind ein lohnendes Erlebnis. 2022 wurde die Mindelburg zum Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt und steht damit nur eine Stufe unter dem Prädikat Unesco Welterbe.
Eine Besichtigung ist wegen Umbaumaßnahmen derzeit nicht möglich.

Öffnungszeiten des Burgfrieds:
Anfang April bis Ende Oktober täglich von 9 bis 16:15 Uhr

Informationen:
Tourist-Information Mindelheim
Maximilianstraße 26
87719 Mindelheim
Tel.: 08261 991-160
E-Mail: touristinfo(at)mindelheim.de
Internet: www.mindelheim.de oder www.burgenregion.de

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Stolz auf einer stattlichen Erhebung über dem Illerwinkel mit Blick auf das Alpenpanorama thront das Renaissanceschloss Kronburg. Hier wird Geschichte lebendig, wenn Baronin und Baron von Vequel-Westernach Sie persönlich durch die sehenswerte Anlage führen. Sie erzählen anschaulich aus der wechselvollen Geschichte der "Kronburg" und teilen mit Ihnen viele spannende Informationen über das ausschließlich aus altem Familienbesitz stammende Inventar. Die Schlossherrschaft ist in der Region inzwischen zum Garant für außergewöhnliche Festlichkeiten geworden. Klassische Konzerte, das Gartenfestival und der romantische Weihnachtsmarkt, kulinarische Bankette und Hochzeiten in der barocken Schlosskapelle sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Kulturprogramms. Der Besuch bei der herrschaftlichen Familie ist wahrlich ein Genuss. Die Bindung zum Erbe und die Aufgabe, Tradition und Geschichte zu bewahren, schaffen eine Atmosphäre von Komfort und wohltuender Ruhe im eigenen Gästehaus des Schlosses.

Öffnungszeiten:
In den Sommermonaten (Ende April bis Oktober) kann die Kronburg in Gruppen (ab 15 bis maximal 50 Personen) nach Voranmeldung, besichtigt werden.

Adresse:
Burgstraße 1
87758 Kronburg

Informationen:
Tel.: (08394) 271
Email: info(at)schloss-kronburg.de
Internet: www.schloss-kronburg.de oder www.burgenregion.de

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Schloss Lautrach wurde 1781 erbaut. Heute bietet es Firmen und Organisationen als modernes Seminar- und Tagungshotel "Management Centrum Schloss Lautrach" ein außergewöhnliches Ambiente und einen exklusiven Rahmen für individuelle Veranstaltungen. Die ehemalige fürstäbtliche Residenz war einst Treffpunkt für Künstler, Nobelpreisträger und Wissenschaftler und bietet heute mit 80 Einzel- und Doppelzimmern, 13 Seminarräumen und einer hervorragenden Gastronomie ein persönliches und zugleich fürstliches Umfeld auf First Class Niveau. Besonders sehenswert ist der gepflegte Rokokogarten, der öffentlich zugänglich ist sowie das Rokokotheater mit seinen wertvollen halbbedruckten Bildtapeten des Hauses Dufour, einer der berühmtesten Teppichmanufakturen Frankreichs.

Informationen:
Management Centrum Schloss Lautrach
Schlossstraße 1
87763 Lautrach
Tel.: 08394 9100
Internet: www.schloss-lautrach.de

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Nach der Zerstörung der westlich von Schwabmünchen gelegenen Burg Schwabegg wurde 1371 Türkheim zum Sitz der gleichnamigen Herrschaft. Im 17. Jahrhundert wurde die mittelalterliche Anlage für den Bayernherzog Maximilian Phillipp umgebaut und ein "kleines" Schloss sowie ein barocker Schlossgarten angelegt. Im ersten Stock des "kleinen" Schlosses, das vielfach für Kunstausstellungen genutzt wird, sind eindrucksvolle Stuckarbeiten zu bewundern.
Das große Schloss beherbergt seit 1981 neben dem Rathaus Türkheim auch das Sieben-Schwaben-Museum.

Öffnungszeiten Schloss (Rathaus):
Montag bis Freitag:       08:00 - 12:00 Uhr
Montag und Dienstag:  14:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag:                  14:00 - 17:30 Uhr

Informationen:
Tel.: (08245) 530
E-Mail: rathaus(at)tuerkheim.de
Internet: Startseite - Markt Türkheim (tuerkheim.de)

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Bad Grönenbach, Mindelheim und Kronburg haben sich dem Projekt Burgenregion Allgäu angeschlossen. An diesem LEADER+ Projekt beteiligen sich insgesamt 23 Gemeinden im Ost-, Ober- und Unterallgäu mit ihren Burgen, Schlössern und Ruinen, die wissenschaftlich erschlossen nun gemeinsam vermarktet werden. Weitere Informationen, auch zu den Verkaufsstellen des zum Projekt erschienenen Burgenführers, finden Sie unter www.burgenregion.de.

Wenn Sie mehr über Burgenforschung wissen möchten, wie man den Flair einer Burg hervorheben kann, was falsch läuft bei der Sanierung, hören Sie rein in den Podcast mit Dr. Joachim Zeune. Er ist begeisterter Burgenforscher, Burgensanierer und Archäologe nimmt Sie mit in das Mittelalter zu den Burgen und Schlösser.